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Der Fundort

Die Himmelsscheibe ist auf dem Mittelberg bei Nebra gefunden worden - in einer Region, die den Menschen seit 500.000 Jahren beste Voraussetzungen zum Leben bietet.

Wie umfangreiche Ausgrabungen ergeben haben, hatte man den ganzen Bergsporn wahrscheinlich bereits zur Zeit der Verbergung der Himmelsscheibe mit zwei geraden Wällen begrenzt. Ein flacher Ringwall mit etwa 160 m Durchmesser, dem ein Graben vorgelagert war, umgab den Fundplatz der Himmelsscheibe. Diese Wall-Graben-Konstruktion ist nach den spärlichen Funden aber etwa 1000 Jahre jünger als der Bronzehort.

Da Siedlungsspuren aus der Bronzezeit auf dem Berg nicht nachgewiesen werden konnten, ist zu vermuten, dass der Schatz in einem umhegten heiligen Bezirk niedergelegt worden war.

Als ein Schmied die goldenen Horizontbögen auf die Himmelsscheibe brachte, markierte er damit nicht nur die Sonnwendpunkte, sondern auch vom Mittelberg aus sichtbare Geländemarken: Wenn er die Himmelsscheibe auf dem Plateau nach Norden ausrichtete, zeigte der obere Abschluss des westlichen Horizontbogens zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzmassivs. Genau hier verschwindet die Sonne am 21. Juni, zur Sommersonnenwende.

Eine weitere markante Erhebung am Horizont ist der Kyffhäuser mit dem Kulpenberg, wo die Sonne am 1. Mai vom Berg verschluckt wird. Dieses Datum ist zwar nicht auf der Himmelsscheibe verschlüsselt, aber von anderen Kulturen als Beltaine oder Frühlingsfest bekannt. Auch Lücken in den Palisaden von Goseck kennzeichnen diesen Termin.

Abwesenheit der Himmelsscheibe

Die Himmelsscheibe von Nebra wird aufgrund von Sanierungs- und Umbauarbeiten vom 1. November 2020 bis zum 3. Juni 2021 leider nicht in der Dauerausstellung des Landesmuseums zu besichtigen sein. Wir bitten um Ihr Verständnis.

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